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Aus den letzten Tagen der Tapetenfabrik Brackebusch
Der Brackebuschgarten, die Tapetenfabrik Brackebusch und die Bettfedernfabrik Werner & Ehlers auf einer Kartendarstellung von 1929
[Bearbeitung: Michael Jürging]Wo heute die Dornröschenbrücke die Stadtteile Linden-Nord und Herrenhausen miteinander verbindet, stand bis Ende der 1950er Jahre am südlichen Leineufer die Tapetenfabrik Brackebusch. Das Terrain ist von drei Seiten durch die Leinau-, die Berding- und die Brackebuschstraße eingerahmt. Östlich benachbart befand sich die Bettfedernfabrik Werner & Ehlers (heute Kulturzentrum FAUST). Westlich benachbart lag der sogenannte Brackebuschgarten; die früher private Grünanlage ist heute öffentlich zugänglich.
Wer die damalige Situation auch auf einem Luftbild nachvollziehen möchte, kann das in unserem Beitrag "Ein Abend mit Prof. Barke" tun.
Aus dem Nachlass von Gudula Krüger, geb. Brackebusch, stammt eine kleine Fotoserie, die das Fabrikgelände - damals Leinaustraße Nr. 27 - kurz vor dem Abriss der Gebäude im Jahre 1957 zeigt. Wir dokumentieren daraus einige Bilder. An derselben Stelle stehen heute Wohnhäuser.
Das Fabrikgebäude vom Brackebuschgarten aus gesehen
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]
Vergleichsbild vom 19. Dezember 2011: In der Bildmitte verläuft die Brackebuschstraße, die nach links zur Dornröschenbrücke führt.
Der Baum am linken Bildrand ist auch auf dem historischen Foto zu sehen. Alle anderen Bäume wurden erst nach dem Abriss der Fabrik gepflanzt.
[Foto: Michael Jürging]
Auf dem Fabrikgebäude sind noch die Namen der letzten Nutzer bruchstückhaft zu erkennen: "Ofenrohrlager Steinbürger" (rechts neben dem Eingang) und "Thomasczik & Wengler, Inh. Franz Braun" (Banderole über dem zweiten Stockwerk). Letztere war ebenfalls eine Bettfedernfabrik.
Bei dem Auto vorne rechts handelt es sich um eine Cabrio-Limousine des Typs "Gutbrod Superior", der von 1950 bis 1954 produziert wurde.
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]Perspektive vom Leineufer mit der Bettfedernfabrik Werner & Ehlers im Hintergrund
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]Blick von der Brackebuschstraße nach Osten. Vor dem Häuschen in der Bildmitte parkt der "Gutbrod Superior". Im Hintergrund ragt der Schornstein von Werner & Ehlers hervor.
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]Das Häuschen mit eigenartig verzierter Fassade aus der Nähe
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]Blick von Nordosten über den Garagenhof an der Leinaustraße. Halbrechts sind die Rückseite und das Dach des verzierten Häuschens zu sehen. Im Hintergrund verläuft quer die Berdingstraße.
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]Das war's dann.
[Quelle: Nachlass Gudula Krüger]
Dank
Die Fotos aus dem Nachlass von Gudula Krüger wurden uns von ihrem Enkel Hans-Michael Krüger zur Verfügung gestellt.
Die Recherchen zu den letzten Nutzern des Fabrikgebäudes besorgte Jürgen Wessel.
Der Autotyp "Gutbrod Superior" wurde von Harald Bange sowie von Leserinnen und Lesern der Zeitung 'hallo Sonntag' vom 25.12.2011 identifiziert.
[Eingestellt am 28.12.2011]
Gebäude, Institutionen, sonstige Einrichtungen
- Tapetenfabrik Brackebusch, Leinaustraße 27, 30451 Hannover